Baugrundstücke im Stadtgebiet

Wir freuen uns, dass unser Antrag zur Erschließung neuer Baugebiete, zwar in abgeänderter Form, aber mit gleicher Zielrichtung angenommen wurde! Einziger Wermutstropfen ist, dass die Umsetzung dauert. Zeit, die wir nicht haben. Wir benötigen eher heute als morgen eine Lösung – und auf keinen Fall erst übermorgen. Wir sind sicher, dass für das Baugebiet Sittard in Olef Bedarf besteht. Aber auch im gesamten Stadtgebiet Schleiden sucht man Baugrundstücke. Den Bedarf nach bezahlbarem Bauland haben unsere Nachbarkommunen auch erkannt und reagieren schon. Deshalb müssen wir den eingeschlagen Weg zu einer prosperierenden Kommune konsequent und ohne Trödelei weitergehen. Das sind wir unseren Bürgern und ganz besonderes unseren jungen Bürgern schuldig. Deshalb bleiben wir dran!
ANTRAG

An den
Bürgermeister der Stadt Schleiden
Blankenheimer Straße 2
53937 Schleiden

Vergrößerung des Angebotes für Baugrundstücke im Stadtgebiet Schleiden

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die FDP-Fraktion beantragt, folgende Punkte im Stadtrat zu beschließen:

  1. Die Erschließung des Baugebietes Olef-Sittard in 2020 wieder aufzunehmen
  2. Anreize für Baugrundstückbesitzer für den Verkauf zu schaffen

 

Begründung:

Der Trend zur Landflucht hat sich inzwischen gedreht. Horrende Immobilienpreise und Mieten machen das Leben in der Stadt zunehmend unattraktiv. Selbst in den sogenannten Speckgürteln der Zentren werden die Preise immer unerschwinglicher. Aus diesem Grund ist die Hinwendung der Bürger zum Wohnen auf dem Lande immer stärker zu beobachten. Die Unkenrufe, dass eine hohe Grundsteuer und teure Abwassergebühren potentielle Neubürger zum Kauf einer Immobilie oder eines Baugrundstücks abhält, sind nicht eingetreten.

Um eine attraktive und bezahlbare Infrastruktur für unsere Bürger vorzuhalten und auch auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren zu können, benötigt unsere Kommune eine entsprechende Anzahl von Einwohnern. Ebenso müssen wir früh genug Maßnahmen ergreifen, damit das Wohnen in Schleiden bezahlbar bleibt.

Das Wohnen auf dem Lande ist jedoch nur dann interessant, wenn die Infrastruktur attraktiv ist. Darunter fallen unter anderem eine ausreichende Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs, ausreichende Angebote für Kinderbetreuung und Schulen, eine medizinische Versorgung, schnelles Internet usw.
All diese vorgenannten Kriterien nutzen nichts, wenn nicht genug Wohnimmobilien und Baugrundstücke für den Verkauf vorhanden sind. Dies haben schon einige ländliche Kommunen erkannt und neuen Baugrund geschaffen. Nun gehen sie damit massiv in die Werbung. Damit Schleiden nicht von unseren Nachbarkommunen abgehangen wird, müssen wir diesen Trend aufnehmen und unsere Potentiale bewusst nutzen. Dafür benötigen wir jedoch eine entsprechende Anzahl an attraktiven Baugrundstücken.

Betrachtet man die Liegenschaftskarte, fällt auf, dass es viele unbebaute Grundstücke in den Ortschaften (vielmals sogar sehr zentral) gibt, die aber nicht zum Verkauf stehen.
Damit Schleiden in den Fokus von potentiellen Neubürgern gerät und unsere Jugend in unserem Stadtgebiet bleiben kann, benötigen wir ein umfangreiches Grundstücksportfolio. Dieses Angebot ist im Vergleich zum überregionalen Markt – vorsichtig gesagt – überschaubar. Es hat sich gezeigt, dass die Einrichtung einer Informationsseite auf unserer offiziellen Stadthomepage nicht ausreicht. Es hat sich auch gezeigt, dass weniger attraktive Grundstücke sich nicht besser verkaufen lassen, wenn man das Angebot gering hält.

Deshalb sollte die ausgesetzte Erschließung des Baugebietes Olef-Sittard wieder begonnen werden. Auch die Idee unseres Bürgermeisters, ein Baugebiet mit ökologischer Bauweise ist nicht nur sinnvoll, sondern als Nationalparkhauptstadt selbstverständlich und verdient unsere volle Unterstützung.

Ebenfalls sollte eine dauerhafte Innenkommunikation über die notwendige Vermarktung der Baugrundstücke von der (z. B.) Wirtschaftsförderung übernommen werden. Dazu ist es notwendig, dass die Stadt attraktive Anreize bzw. Gründe für den Verkauf von Baugrundstücken schafft. Hier bieten sich z. B. ein Rentenkauf durch die Stadt und der Einsatz von Erbpacht an. Damit man aber ein schlüssiges Konzept erstellen kann, sollten die Gründe, die gegen einen Verkauf sprechen, durch persönliche Interviews ermittelt werden.

gez. Rolf Hörnchen
Vorsitzender der FDP-Fraktion
im Rat der Stadt Schleiden